Samstag, 27. Juli 2013

Divers Paradise - Koh Tao vs. (Fullmoon) Party Pur - Koh Pha Ngan [Doppelblog]

So Leute, leicht zerstört melde ich mich mal wieder bei euch!

Heute morgen sind wir in Bangkok, der Hauptstadt von T-Hailand angekommen und ich habe schon jetzt gefühlt die Hangover Pt. 2 Nacht hinter mir - allerdings auf Koh Pha-Ngan und nicht in Bangkok! Aber wie immer von Anfang an:

Nach der Fährfahrt mit Zwischenstopp auf Koh Pha-Ngan kamen wir um etwa 3 Uhr planmäßig auf der Insel Koh Tao an, die neben paradiesischen Möglichkeiten für Taucher auch sonst noch einiges zu bieten hat, aber nicht langweilig ist ;-). Unser Hauptziel war zunächst ein ganz simples: Essen. Nach einem leckeren Phad Thai an der Fährstation suchten wir uns dann - zu Fuß - eine günstige Bleibe und nachdem wir mehrere Tauchschulen abgeklappert hatten fanden wir bei den Phönix-Divers am Sairee Beach ein ziemlich günstiges Angebot für 4 Fun-Dives und die Unterkunft. Während uns die acht Tauchgänge insgesamt 5400B kosteten, war die Unterkunft mit 1100B für 3 Tage umso günstiger. Da die Touren zu den interessanten Spots aber immer schon um 6:45 morgens los gingen, war zwei Tage lang nicht viel mit abends in die Bar oder an den Strand, dennoch ließen wir uns gutes Essen nicht nehmen, es gab am ersten Abend Kokoscremesuppe und Seafood Fried Rice, am zweiten probierten wir das 'AllYouCanEat-Pizza'-Angebot einer Bar aus. Hier bekam man zwar immer nur stückweise etwa TK-große Pizzen, aber frisch und Zählungen zufolge habe ich's letzten Endes auf etwa 3 ganze Pizzen gebracht...ich kanns also noch, im September gibts wieder Kiloschnitzel beim König ;-). Aber zurück zum ersten (halben) Inseltag: Direkt nach dem Check-In und nachdem wir das Bett unserer Insektenbefallenen Bruchbude mit dem eigenen Moskitonetz versehen hatten (NICHTS umsonst mitgeschleppt xD) gings wieder los. Wir buchten erst die Fähre(n) am 24.7. zur Full Moon Party nach Koh Pha-Ngan und am nächsten Tag zurück, dann erkundeten wir sen Rest vom Strand und den Resorts. Wir sind uns einig, dass man bzgl. Unterkunft hier sehr viel Geld lassen kann, aber nicht muss. Das größte (Tauch)-Resort heißt hier "BAN's" und ist einfach riesig, hat mehrere Pools, einen nur für Tauchkurse, es gibt nen BAN's-Shop etc. Gegründet, so erfuhren wir später, hat den Laden nen deutscher Lottogewinner und heute stellt die Tauchschule jährlich mehr Zertifikate aus als jede andere Weltweit. Klar, dass dann auch die Tauchspots von BAN's-Booten dominiert werden. Den Abend ließen wir jedenfalls am Strand ausklingen und ...

...am nächsten Morgen standen wir nach spartanischem Frühstück (Dosenfisch und Trockenbrötchen) pünktlich an der Tauchschule, sammelten unser Equipment zusammen und wurden fix von einem Taxiboot zum Tauchboot gebracht, das vor der Küste auf uns wartete. Weiter gings mit diesem an der Küste entlang zur 'Shark Island', wo wir auf bis zu 30m letztendlich keine Haie, dafür aber massenhaft Korallen, Kleine und große Fische und beeindruckende Felsformationen bestaunen konnten. Auf dem Weg dorthin konnten wir unweit des Bootes mehrfach einen ca. 2m großen Sailfish dabei beobachten, wie er wieder und wieder die Wasseroberfläche mit seiner riesigen Rückenflosse durchpflügte - ein sehr interessantes Schauspiel. Da der Seegang mit dem Wind immer mehr zunahm, fuhren wir als zweiten Tauchspot nicht wie vorgesehen das 'Chumphon Pinnacle' an, sondern den mit dem Namen 'King Kong', wo die Korallen- und Gesteinsformationen zwar auch interessant, aber lange nicht so eindrucksvoll waren wie am Shark Point (und lange nicht so wie am Pinnacle)! Nach dem zweiten Tauchgang ging's dann mit dem Boot wieder zum Sairee Beach zurück, wo es nach dem Ausfüllen des Logbuchs und dem Waschen des Equipments direkt zum Deco-Bier in eine Strandbar weiter ging. In den zahllosen Bars/Restaurants direkt am Strand kann man sich sehr gut im Liegen verköstigen lassen und hat aus dem kühlen Schatten heraus nebenbei noch einen Super-Ausblick auf das Treiben am Strand, weshalb wir ziemlich oft und lange in diesen verteilten.

Nach einer weiteren ereignislosen Nacht gings am nächsten Morgen erneut um sieben los zum Tauchen, dieses mal wirklich zum Pinnacle, einem großen Felsen mitten im Meer, der bis etwa 10m unter die Oberfläche reicht und Lebensraum für unzählige Fischarten und andere Meeresbewohner bietet. Man soll hier sogar von Zeit zu Zeit die bis über 8m langen Walhaie beobachten können, dies blieb uns aber leider verwährt. Dafür machten wir im kühlen Blau Bekanntschaft mit mehreren Vertretern der 'Giant Grouper', die sich meist flach am Boden aufhielten und trotz ihrer Größe von ca. 1,5m kaum von diesem zu unterscheiden waren. Außerdem sahen wir Gelbe Muränen aus ihren Felsspalten schielen, jede Menge Anemonen und Anemonenfische und schwammen mitten in einem Schwarm aus abertausenden ca. halbmeterlangen Barrakudas. Nachdem wir uns für einige Zeit nicht bewegten, verlor der Schwarm die Scheu und umkreiste uns sogar in einer Entfernung von nichtmal einem Meter Entfernung. Sobald wir uns jedoch wieder zu bewegen begannen, schreckten die einzelnen Fische kollektiv und stets in die gleiche Richtung davon. Auf jeden Fall mein Lieblings-Spot auf Koh Tao und sehr empfehlenswert. Auch wenn die Hinfahrt schon ziemlich wellig war, war sie nichts verglichen mit der Rückfahrt zur Insel. Das Boot schwankte unfassbar stark und vielen Leuten wurde spontan schlecht. Aber auch wenn mir etwas flau wurde, die Gratis-Ananas und Melone schmeckte einfach zu gut und ich bin aus Norwegen bzw. einer einschlägigen Hochsee-Tour nach Norwegen ja schließlich einiges gewohnt :-P ...was man von Kevin nicht Wooo sehr sagen konnte. Der zweite Tauchgang des Tages sollte in einer geschützten Bucht stattfinden und es war tatsächlich wellenlos. Nachdem wir am Einstiegspunkt durch eine lang gezogene Höhle getaucht waren gings durch die 'Japanese Gardens', eine Ansammlung großer Korallen, die unter Wasser Terrassenförmig aufgebaut waren. Ebenfalls ein eindrucksvoller Tauchgang, der mit dem vorhergegangenen aber nicht im Ansatz mithalten konnte. Zurück am Sairee Beach hatten wir noch etwas Zeit an Bord, weshalb ich aus lauter Langeweile (und weil's MEGA Spaß machte) einige Male vom Sonnendeck ins Wasser sprang. Kevin, dem welleninduziert noch immer schlecht war, begnügte sich derweil mit Fotos machen von Bord. Auch das Deco-Bier, das später in der Strandbar verzehrt wurde, musste ich alleine genießen, während Kevin kränkelte.
Nach deftigem Mittagessen (Burger mit Pommes) hatten wir uns genug gestärkt, um uns faul an den Strand zu legen, von dem wir allerdings wegen dem einsetzenden Regen nach zwei Stunden wieder vertrieben wurden - ja, auch im Paradies regnet es mal... Aber das nahm ich direkt zum Anlass, zum Fähranleger zu gehen und mir einen günstigen Drybag für die morgen anstehende Fullmoon-Party zu kaufen. Nach längerem Preisvergleich erstand ich für 540B ein schönes Exemplar und der Party stand - fast - nichts mehr im Weg. Weil wir am nächsten Morgen mal wieder früh raus mussten, packten wir die Rucksäcke schon abends und fielen dann wieder ins Bett.

Einige kritische Worte kann ich mir aber zu den tausenden Tauchresorts und noch mehr Tauchern, die jeden Tag die Spots abgrasen, nicht verkneifen. "Vor vier Jahren noch waren hier viel mehr Fische", hat uns ein Deutscher bei einer Tauchtour gesagt, und ich glaube ihm aufs Wort. Klar hinterlässt es Spuren, wenn täglich mehrmals bis zu sechs große Boote mit jeweils bis zu 30 Tauchern drauf die 'schönen' Stellen belagern. Das ist einfach viel zu viel und wenn's so weiter geht (und es wird ja sogar von Jahr zu Jahr schlimmer) dann bleibt bald nicht mehr viel übrig von der einstigen Pracht der Riffe um Koh Tao. So, soviel dazu.

Am Morgen des 24.7. - Kevin geht es immer noch schlecht - brachen wir auf nach Koh Pha-Ngan und stellten vorher unser Gepäck beim BAN's Resort unter. An dieser Stelle großen Dank an das Resort, das unser Gepäck umsonst und sicher über Nacht verwahrte, obwohl wir dort nichtmal ein Zimmer hatten. Zur Partyinsel gings schließlich mit nicht mehr als nötig, sprich: Mückenmittel, Sonnenmilch, Kamera, Edding, Handtuch, Whisky und Erste-Hilfe-Box im neuen Drybag und etwas Geld im Brustbeutel, kein Handy, kein Pass, keine Schuhe. Die Fahrt nach Koh Pha-Ngan war sogar noch welliger als die gestrige Tauchtour und - sehr zu meiner Belustigung - verließen mehr und mehr Leute den geschlossenen Sitzbereich um sich an Deck zu entleeren oder erledigten dies spontan an Ort und Stelle. Aber Erbrochenes begleitete uns auch noch bis wir am nächsten Morgen wieder auf Koh Tao angekommen waren - weil Menschen auch gerne nicht wissen wann Schluss ist xD. Wie dem auch sei, wir kamen mittags gut auf Koh Pha-Ngan an und machten uns zunächst zu Fuß grob in die Richtung der Party auf. Leider ging's mit Kevins Gesundheit eher bergab als bergauf und so verfrachtete ich ihn / er sich nach einer Pause am Strand und dem Mittagessen in einem billigen Restaurant  schweren Herzens in ein mit 1000B völlig überteuertes Dorm-Bett, wo sich aber rührend um den Jungen gekümmert wurde. Wir machten für den nächsten Tag einen Treffpunkt und eine Zeit aus und dann ging ich alleine meiner Wege, immer in Richtung Haad-Rin, wo die Party stattfand und stieg für die restliche Strecke in ein Taxi. Das war zwar schade, aber nicht soooh schlimm, denn alleine ist man ja nie. Nach dem Abendbrot (mittlerweile war's halb acht) ging ich so langsam zum Strand und fand auch prompt Anschluss bei einer Gruppe Australier, mit denen ich die ersten beiden Stunden der Party in einer gemütlichen Minimal-Bar verbrachte. Im Anschluss zogen wir weiter und - wegen unterschiedlichem Musikgeschmack - trennten wir uns dann an der Drum'n'Bass-Bar. Ich blieb da, die Australier zogen weiter. Etwa zwei Stunden später wurde die Musik auf diesem Dancefloor zeitweise schlechter und so zog ich mich für eine Pause an einen der Fressbuden zurück, wo ich ein Seafood-Baguette aß und nebenbei zwei komisch durchgeknallte Holländer traf, mit denen ich von nun an zusammen über die Party/ den Strand zog. Nach einiger Zeit (what? Wo ist die Nacht geblieben?) Wurde es schließlich hell und bald ging am Horizont die Sonne auf. Wer jetzt glaubt, damit sei die Party zu Ende gewesen, der irrt sich gewaltig, denn völlig ungestört ging das bunte Treiben am Strand weitet und wurde sogar noch bunter. Menschen tanzten auf den Dächern der Kneipen, am Mainstream-Electro und Psytrance-Floor wurde abwechselnd getanzt und getrunken habe ich schon lange nur noch Wasser. Ich bin ja dafür bekannt, dass ich gerne extreme Musik höre und von Powermetal über Alternative bis Minimal-Electro, Dubstep und Drum'n'Bass ziemlich viel höre, nur kaum was Party/Gesellschaftstaugliches und ziemlich selten Mainstream, aber was am Psytrance-Floor manchmal lief, das war selbst mir zu....komisch. Braucht man Drogen für solche Musik? Ich will's nicht ausprobieren! Und um 8:30 kann man auch schon mal von ner Party abhauen. Also nix wie rein ins nächstbeste Taxi und zu Kevins Unterkunft. Hier war ich zwar dann etwas zu früh, aber wurde pünktlich zum vereinbarten Zeitpunkt von einem relativ gesund wirkenden Kevin geweckt (ich war auf der Hollywoodschaukel vorm Hostel in der Sonne eingenickt - macht ja keiner!) Und nach dem Frühstück im Hostel gings mit dem Taxi zur Jetty, wo wir probierten, mit unserer Vorreservierung Plätze auf der Fähre zu kriegen - doch als wenn alles mal wieder schief gehen sollte bekamen wir keine Tickets. Kurz vor Ablegen der Fähre, die wir tatsächlich nehmen mussten, weil wir sonst auch die anschließende Fähre am nächsten Tag nach Chumphon bzw. dann den Bus nach Bangkok nicht erwischt hätten, konnten wir dann für 700B zwei neue Tickets kaufen. Wie schon gesagt, das Erbrochene verfolgte uns, denn sowohl am Fähranleger beim Warten als auch später auf der Fähre übergaben sich die Menschen Reihenweise - muss wohl ne gute Party gewesen sein, mir gings aber schon wieder ziemlich gut (bzw. nie schlecht), ich war nur Hundemüde und habe fast die gesamte Fährfahrt verschlafen. Vorher haben wir jedoch noch jemanden getroffen, der scheinbar noch weniger Gepäck mit hatte als wir - er reiste mit nichts als einer bunten Boxershort. Im Gespräch mit dem Österreicher erfuhren wir dann, dass ihm alle seine Klamotten geklaut wurden, als er am Strand nach dem *** mit 'weis i ooch nimmer, bist du deppert war das ne Nacht' nackt eingeschlafen ist. Die Buchse hat ihm dann wohl nen Ladyboy geschenkt. Tja Leute, so kanns auch gehen xD Nach dem Mittagessen auf Koh Tao gings zurück zum Sairee Beach, wo wir zunächst eine Hütte für 500B ergatterten und anschließend unsere Rucksäcke abholten. Zu unserer großen Verwunderung bekamen wir bei dem Reisebüro, das uns das ungültige Ticket ausgestellt hat, nach kurzer Diskussion das gesamte Geld zurück erstattet und so konnten wir letztendlich doch noch zufrieden einschlafen. Nach dem Duschen passierte das gegen sechs auch sehr fix und ich erwachte erst am nächsten Morgen um 10 wieder. Nach dem Sachen packen und dem Checkout setzten wir uns dann zum Essen malwieder in eine Strandbar und verweilten dort, bis wir zu unserer Fahrt nach Bangkok abgeholt wurden. Hier lernten wir schon am Pier zwei Holländerinnen kennen, die allerdings direkt mit nem Taxi bis BKK fuhren - verrückte Menschen. Die Busfahrt versüßten uns dafür zwei Medizinstudentinnen aus Kiel (Kevin:"Sagmal, fällt dir auch auf, dass wir immer nur Frauen kennen lernen?" Tja, ist wohl so, aber weniger tragisch... Die Fahrt verlief jedenfalls ohne besondere Vorkommnisse, Schlafen war auf den engen Sitzen auch nicht möglich und so kamen wir halb vier heute morgen an. Gerade tatsächlich kurz eingeschlafen vergaß ich beim Aussteigen prompt noch mein Buch im Bus - nurnoch 100 Seiten bis zum Ende - wie ärgerlich. Und ohne große Verzögerung gings per Taxi nach Chinatown, wo wir um sechs Uhr heute Morgen endlich (ohne Zusatzkosten) ins Hotel einchecken konnten. Nach nem kleinen Schläfchen gehts jetzt um 12:00 erstmals raus auf die bekloppten Straßen der thailändischen Hauptstadt. Ich bin gespannt, was uns hier erwartet :-P

Bis bald, Björn

Dienstag, 23. Juli 2013

...von Party, Palmen, Strand und Mehr auf Koh Samui

Hey Leute, ich melde mich malwieder!

Natürlich leben wir immernoch, uns geht's super und wir sind nun schon seit fünf Tagen auf der thailändischen Insel Koh Samui, die mit ihrem belebten Chaweng-Beach und insbesondere der bei jungen Leuten beliebten ArkBar und dem GreenMango-Club schon ein wenig Malle-Feeling bietet, dabei aber auch die üblichen Klischee-Thailand-Etablissements wie Massagesalons und Stripclubs bereit hält.

Nach dem Essen am Tag der Ankunft (aus Orientierungsmangel fanden wir uns in einem ziemlich edlen Restaurant wieder, in dem uns die Servietten auf den Schoß GElegt wurden und wir uns mit unserer Plastiktüte voll 7eleven-Bier etwas fehl am Platz fühlten) gings aber erstmal nur ins Bett, dem wir ...

...morgens um zehn wieder entstiegen, um uns den Strand etwas genauer anzusehen. Gesagt, getan. Nach dem Mittagessen (Fisch mit Reis vom Straßenstand, verzehrt auf ner Treppe an der Hauptstraße, einfach um gegen die vielen Hotelbesucher zu protestieren) gings also los zum Strand, geradewegs durch eins der vielen Luxusresorts.
Der Strand an sich ist im Grunde ziemlich enttäuschend. Erstens ist das Wasser ziemlich trüb und zudem wellenlos, zweitens gehen die Resorts teilweise bis zum Meer, mit Liegen und Schirmen etc., Strandverkäufern, Jetski-Verleihen und so weiter, also sehr kommerziell alles. Das ganze erstreckt sich auf ca. 2km und ebbt dann nach Norden langsam ab. Hier wird es ruhiger und wir setzten uns gegen 1 in eines der gemütlichen Strandlokale, wo wir uns direkt nen Cocktail im Schatten gönnten und die Ruhe nach dem quirligen Hauptabschnitt genossen. Später gings dann weiter in die ArkBar, eigentlich DER Bar an diesem Strandabschnitt und bevölkert von jungen Menschen und Chillout-Musik. Direkt war der Lieblingsplatz gefunden, zu dem es noch einige weitere Male gehen sollte.
Nachdem der Strand erkundet war, fanden wir zufällig eine Tauchschulen, bei der wir uns für den kommenden Freitag (dritter Inseltag) über eine Tauchtour zum Meeresnationalpark in der Nähe informierten (die wir am folgenden Morgen auch direkt für Kevin, Henning und mich buchten). Weiterhin gings auf die Suche nach einem Fahrradverleih, die sich jedoch als sehr kompliziert herausstellte, denn am gesamten Chaweng-Beach gab's zwar einen Rollerverleih nach dem anderen, Fahrräder suchte man jedoch vergebens. Letztendlich haben wir etwas außerhalb dennoch einen Laden ausmachen können, der diesen extravaganten Service bereitstellte, und wo wir uns später (Tag 4) Mountainbikes ausliehen. Bei der Suche danach stießen wir - wieder zufällig - auf ein AllYouCanEat-Restaurant, das uns ein ziemlich reichhaltiges Abendessen bescherte. Dieses bestand aus einem gut gedeckten Buffet mit vielen verschieden Fleisch, Fisch, Gemüse und Pilzsorten - alles roh - und einer Art Topf mit heißen Kohlen, wo man einerseits das Gemüse in Brühe kochen, andererseits das Fleisch braten konnte. Außerdem gabs fertig frittierte Tintenfischringe, Teigtaschen und - Trommelwirbel: frittierte Schmorwurst! Klar wars keine 'echte' Schmorwurst, kam aber für mich geschmacksmäßig ziemlich nah dran, ich bin ja sowas gutes hier garnicht gewöhnt xD  Alles wurde durch extrem scharfe Soßen abgerundet. Nach mehreren Gängen rollten wir wieder raus und machten uns auf den langen Heimweg, vorbei an schier unzähligen Massagesalons, wobei vor jedem Salon mehrere Thai-Frauen stehen und besonders in der Dämmerung und Nachts mit vielfältigen Lockrufen versuchen, Kundschaft in ihre Läden zu bekommen. Nach ner kurzen Dusche trafen wir uns am Abend dieses Tages nach dem ziemlich göttlichen Abendessen mit Nicole (in früheren Berichten fälschlich als 'Nadine' bezeichnet) und ihre Mutter, die auch gerade beide auf der Insel waren, um das Nachtleben zu erkunden. Zunächst gings hier in eine Disco, dessen Namen ich nicht weiß, aber in der wir einige Zeit gut tanzten, bis die Musikrichtung schließlich in Richtung Black kippte, worauf wir uns auf machten in die GreenMango, wo wir bis das Licht um 5 anging reichlich tanzten. Da das Bier mit voranschreitender Zeit auch immer teurer wurde, wurde der Abend im Endeffekt auch ziemlich teuer, blieb aber noch im Rahmen, und wir kamen natürlich auch gut wieder im GuestHouse an ;-)

Der nächste Tag war wegen der durchzechten Nacht zum Gammeln und ausnüchtern bestimmt. Nachdem wir gespätstückt hatten, gings für mich erstmal wieder ins Bett und ich schlief tatsächlich noch einmal, bis Henning um ca. halb sechs eintraf. Moment mal, Henning? Jaah genau, DER Henning, der uns auch schon in Indien für dreieinhalb Wochen mit seiner belustigenden Anwesenheit beglückte, ist auf einen kleinen Besuch auf Koh Samui vorbei gekommen und wird bis zur Abreise in drei Tagen als dritter Mann unser kleines Zimmer verwüsten! ("Drei Männer.....in einem Raum.....schlecht, ne?" :-P)
Wie dem auch sei, die Wiedersehensfreude war groß und abends gings dann gemeinsam zum Essen und auf ein, zwei Bier und viel Erlebnisaustausch in ne Bar.

Tag drei war wiederum Actiongeladen, denn direkt um sieben Uhr gings mit dem Shuttlebus zum Tauchboot der deutschen Tauchschule auf Koh Samui und mit diesem hinaus zum Meeresnationalpark "Mu Koh Ang Thong", wo wir zwei Tauchgänge absolvieren wollten. Das Boot selber bietet Platz für 50 Taucher mitsamt Ausrüstung und es wurden Frühstück (Rühreier, Marmelade, (ECHTES!!!) Brot) sowie Mittag (Reis, knackfrisches Wok-Gemüse und Hühnchen mit Soße) an Deck gekocht und serviert. Außerdem gab es frei Kaffee, Tee, Kakao etc. Dadurch, dass nur ca. 20 Leute mitfuhren (Aussage vom deutschen Dive-Instructor:" In der Off-Season ist's immer schlecht, und die Internet-Firmen schnappen einem die letzten Kunden auch noch weg!") Hatten alle einen eigenen Liegeplatz auf dem Mitteldeck, der durch eine Plane gegen Sonne geschützt war. Unten befinden sich Küche und Maschinen/Equipmentbereich, der Bereich über der Kapitänskabine dient als Sonnendeck. Also reichlich Platz auf dem Kahn, doch der ziemlich starke Wellengang machte die amplitudenfreie Navigation auch schier unmöglich, sodass bei jedem hin und her das Deck 'vermessen' wurde.
Nach etwa 3 Stunden Fahrt gings dann nach kurzem Briefing ins Wasser und entlang eines großen Felsens hinunter in die dunklen Fluten. Vor allem eins war das Wasser hier heute: durchzogen von Schwebstoffen in so großer Zahl, dass die Sichtweite leider nur bei maximal 5 Metern lag. Dennoch konnten wir im Rahmen der zwei 50-minütigen Tauchgänge eine enorme Vielfalt an lebendigen Hart- und Weichkorallen bestaunen, die in den anderen Tauchgebieten (Tioman, Perhentians) ihresgleichen sucht. Alles in Allem also trotz schlechter Sicht und teils starker Strömung eine lohnendswerte Tour, nicht zuletzt wegen der interessanten Gespräche mit dem Deutschen Instructor, der aussah wie ein muskulöser, etwas jüngerer Helge Schneider über Tauchen, das Leben in Thailand, Gott und die Welt etc.  Nach dem Tauchen ist vor dem Feiern, und nachdem Kevin und ich uns für den nächsten Tag zwei ziemlich solide MTBs ausgeliehen haben, gings zum Abendessen (Pizza) und im Anschluss mit Wegbier direkt zur ArkBar (aus aktuellem Anlass  mussten wir am Strand nurnoch eine kurze Fotosession hinlegen, die von einheimischen Thais mit "woohooo Ladyboys" kommentiert wurde...wer sich nun fragt, warum dem so war, kann sich später die Fotos anschauen xD. Den Spaß war's auf jeden Fall wert;-) nach der spektakulären Feuershow mitten im Meer und nem Bier in der ArkBar sind Henning und ich in einen Pub (Tropical Murphys) weiter gezogen, während Kevin mit Nicole (und ihrer Mutter) die Malle-Proll-Atmosphäre am Strand bevorzugte. Im Pub kamen noch einige interessante Konversationen zustande, bis wir gegen halb drei zurück zum Hotel fuhren.

Der nächste Morgen startete nach sechsfachem Drücken auf die Snooze-Taste um neun, und zwar mit tierischem Kater, aber dennoch voller Elan für die anstehende MTB-Tour. Halb zehn gings dann los rechtsrum am Meer entlang, bis wir die Insel etwa zu 1/4 umrundet hatten. Hier sollte laut unserer Karte ein Trek quer über die Insel zurück bis zur Nordküste gehen, später wurde uns klar, dass die Karte leider längst nicht alle Straßen darstellte und wir auf einer 'neuen' Hauptstraße quer über die Insel fuhren.. Hauptstraße ist dennoch zu viel gesagt, denn solche steilen Betonplattenwege hat selbst der Brockenaufstieg nicht zu bieten und so mussten wir - entgegen unserem Stolz - mehrfach kapitulieren und stückweise schieben. Die feuchtwarme Luft und durch die Wolken tretende Sonne trugen den Rest zum Kater bei, sodass ich völlig am Ende oben ankam. Bis dahin waren 20km zurückgelegt und belohnt wurden wir mit einem Super-Ausblick von einem (im Bau befindlichen) Viewpoint auf etwa 300-400 Höhenmetern. Zu diesem Punkt kamen wir auf einem ziemlich zerstörten Feldweg vorbei an einfachen Hütten der 'Eingeborenen', die ausnahmslos alle ziemlich aggressive Wachhunde hatten und so kamen wir doch noch ein Wenig zu unserem Bike-Trail. Von dort gings nach einer kurzen Cola-Erfrischung in der Inselmitte wieder Bergab - langsam, da ich den Bremsen des geliehenen Bikes dann doch nicht so sehr vertraute. "Aber ein Glück hatten wir ja nen Helm auf!" :-P... Kurz noch eine weitere must-have-Fotosession, dann ab an die Nordküste, wo wir das beste und günstigste Essen der Insel zu uns nahmen. Von hier an gings frisch gestärkt noch ca. 10 km durchs Flachland und nach insgesamt 40km Erkundungstour wurden die Fahrräder wieder abgegeben und es ging zum Hotel zurück. Jetzt zum Glück ohne Kater legten wir uns nun an den Strand bzw. Ließ sich Kevin massieren und als Abendbrot gab es später für nen Zehner die Sparerib-Chicken-Spanferkel-Flatrate im Edelrestaurant - der letzte Inseltag und Hennings erneute Abreise musste ja gefeiert werden. Nach dem sehr sättigenden Essen (Zitat: "Es heißt doch 'all you can eat' und nicht 'all you want to eat', also haut rein Jungs!") rollten wir zum Hotel zurück und so schreibe ich nun, nach dem Packen, meinen Koh Samui-Blogeintrag.

Resümee von der Insel: Samui ist eigentlich eine schöne Insel, besonders im Landesinneren, deren Strände, besonders der Chaweng-Beach, aber ziemlich zugeballert sind mit Edelresorts und Ramschläden, dazu möchte einem jeder nen Taxi andrehen, in sein Restaurant lotsen und die ständigen Jeeps, die lautstark Werbung von den Muay Thai Kämpfen machen, die alle zwei Tage die 'weltweit besten Kämpfer' auf der Insel versammeln, nerven spätestens am zweiten Tag nurnoch. Also lange nicht so schön wie Tioman oder die Perhentians, weil viel zu kommerziell. Im Meer waren wir in fünf Tagen nicht ein einziges mal, das ändert sich aber auf Koh Tao, wo wir morgen hin fahren, ganz sicher ;-).

Liebste Grüße aus T-Hailand wünscht Björn

Ps.: Fotos gibts erst nach allen drei Inseln wieder!