Dienstag, 23. Juli 2013

...von Party, Palmen, Strand und Mehr auf Koh Samui

Hey Leute, ich melde mich malwieder!

Natürlich leben wir immernoch, uns geht's super und wir sind nun schon seit fünf Tagen auf der thailändischen Insel Koh Samui, die mit ihrem belebten Chaweng-Beach und insbesondere der bei jungen Leuten beliebten ArkBar und dem GreenMango-Club schon ein wenig Malle-Feeling bietet, dabei aber auch die üblichen Klischee-Thailand-Etablissements wie Massagesalons und Stripclubs bereit hält.

Nach dem Essen am Tag der Ankunft (aus Orientierungsmangel fanden wir uns in einem ziemlich edlen Restaurant wieder, in dem uns die Servietten auf den Schoß GElegt wurden und wir uns mit unserer Plastiktüte voll 7eleven-Bier etwas fehl am Platz fühlten) gings aber erstmal nur ins Bett, dem wir ...

...morgens um zehn wieder entstiegen, um uns den Strand etwas genauer anzusehen. Gesagt, getan. Nach dem Mittagessen (Fisch mit Reis vom Straßenstand, verzehrt auf ner Treppe an der Hauptstraße, einfach um gegen die vielen Hotelbesucher zu protestieren) gings also los zum Strand, geradewegs durch eins der vielen Luxusresorts.
Der Strand an sich ist im Grunde ziemlich enttäuschend. Erstens ist das Wasser ziemlich trüb und zudem wellenlos, zweitens gehen die Resorts teilweise bis zum Meer, mit Liegen und Schirmen etc., Strandverkäufern, Jetski-Verleihen und so weiter, also sehr kommerziell alles. Das ganze erstreckt sich auf ca. 2km und ebbt dann nach Norden langsam ab. Hier wird es ruhiger und wir setzten uns gegen 1 in eines der gemütlichen Strandlokale, wo wir uns direkt nen Cocktail im Schatten gönnten und die Ruhe nach dem quirligen Hauptabschnitt genossen. Später gings dann weiter in die ArkBar, eigentlich DER Bar an diesem Strandabschnitt und bevölkert von jungen Menschen und Chillout-Musik. Direkt war der Lieblingsplatz gefunden, zu dem es noch einige weitere Male gehen sollte.
Nachdem der Strand erkundet war, fanden wir zufällig eine Tauchschulen, bei der wir uns für den kommenden Freitag (dritter Inseltag) über eine Tauchtour zum Meeresnationalpark in der Nähe informierten (die wir am folgenden Morgen auch direkt für Kevin, Henning und mich buchten). Weiterhin gings auf die Suche nach einem Fahrradverleih, die sich jedoch als sehr kompliziert herausstellte, denn am gesamten Chaweng-Beach gab's zwar einen Rollerverleih nach dem anderen, Fahrräder suchte man jedoch vergebens. Letztendlich haben wir etwas außerhalb dennoch einen Laden ausmachen können, der diesen extravaganten Service bereitstellte, und wo wir uns später (Tag 4) Mountainbikes ausliehen. Bei der Suche danach stießen wir - wieder zufällig - auf ein AllYouCanEat-Restaurant, das uns ein ziemlich reichhaltiges Abendessen bescherte. Dieses bestand aus einem gut gedeckten Buffet mit vielen verschieden Fleisch, Fisch, Gemüse und Pilzsorten - alles roh - und einer Art Topf mit heißen Kohlen, wo man einerseits das Gemüse in Brühe kochen, andererseits das Fleisch braten konnte. Außerdem gabs fertig frittierte Tintenfischringe, Teigtaschen und - Trommelwirbel: frittierte Schmorwurst! Klar wars keine 'echte' Schmorwurst, kam aber für mich geschmacksmäßig ziemlich nah dran, ich bin ja sowas gutes hier garnicht gewöhnt xD  Alles wurde durch extrem scharfe Soßen abgerundet. Nach mehreren Gängen rollten wir wieder raus und machten uns auf den langen Heimweg, vorbei an schier unzähligen Massagesalons, wobei vor jedem Salon mehrere Thai-Frauen stehen und besonders in der Dämmerung und Nachts mit vielfältigen Lockrufen versuchen, Kundschaft in ihre Läden zu bekommen. Nach ner kurzen Dusche trafen wir uns am Abend dieses Tages nach dem ziemlich göttlichen Abendessen mit Nicole (in früheren Berichten fälschlich als 'Nadine' bezeichnet) und ihre Mutter, die auch gerade beide auf der Insel waren, um das Nachtleben zu erkunden. Zunächst gings hier in eine Disco, dessen Namen ich nicht weiß, aber in der wir einige Zeit gut tanzten, bis die Musikrichtung schließlich in Richtung Black kippte, worauf wir uns auf machten in die GreenMango, wo wir bis das Licht um 5 anging reichlich tanzten. Da das Bier mit voranschreitender Zeit auch immer teurer wurde, wurde der Abend im Endeffekt auch ziemlich teuer, blieb aber noch im Rahmen, und wir kamen natürlich auch gut wieder im GuestHouse an ;-)

Der nächste Tag war wegen der durchzechten Nacht zum Gammeln und ausnüchtern bestimmt. Nachdem wir gespätstückt hatten, gings für mich erstmal wieder ins Bett und ich schlief tatsächlich noch einmal, bis Henning um ca. halb sechs eintraf. Moment mal, Henning? Jaah genau, DER Henning, der uns auch schon in Indien für dreieinhalb Wochen mit seiner belustigenden Anwesenheit beglückte, ist auf einen kleinen Besuch auf Koh Samui vorbei gekommen und wird bis zur Abreise in drei Tagen als dritter Mann unser kleines Zimmer verwüsten! ("Drei Männer.....in einem Raum.....schlecht, ne?" :-P)
Wie dem auch sei, die Wiedersehensfreude war groß und abends gings dann gemeinsam zum Essen und auf ein, zwei Bier und viel Erlebnisaustausch in ne Bar.

Tag drei war wiederum Actiongeladen, denn direkt um sieben Uhr gings mit dem Shuttlebus zum Tauchboot der deutschen Tauchschule auf Koh Samui und mit diesem hinaus zum Meeresnationalpark "Mu Koh Ang Thong", wo wir zwei Tauchgänge absolvieren wollten. Das Boot selber bietet Platz für 50 Taucher mitsamt Ausrüstung und es wurden Frühstück (Rühreier, Marmelade, (ECHTES!!!) Brot) sowie Mittag (Reis, knackfrisches Wok-Gemüse und Hühnchen mit Soße) an Deck gekocht und serviert. Außerdem gab es frei Kaffee, Tee, Kakao etc. Dadurch, dass nur ca. 20 Leute mitfuhren (Aussage vom deutschen Dive-Instructor:" In der Off-Season ist's immer schlecht, und die Internet-Firmen schnappen einem die letzten Kunden auch noch weg!") Hatten alle einen eigenen Liegeplatz auf dem Mitteldeck, der durch eine Plane gegen Sonne geschützt war. Unten befinden sich Küche und Maschinen/Equipmentbereich, der Bereich über der Kapitänskabine dient als Sonnendeck. Also reichlich Platz auf dem Kahn, doch der ziemlich starke Wellengang machte die amplitudenfreie Navigation auch schier unmöglich, sodass bei jedem hin und her das Deck 'vermessen' wurde.
Nach etwa 3 Stunden Fahrt gings dann nach kurzem Briefing ins Wasser und entlang eines großen Felsens hinunter in die dunklen Fluten. Vor allem eins war das Wasser hier heute: durchzogen von Schwebstoffen in so großer Zahl, dass die Sichtweite leider nur bei maximal 5 Metern lag. Dennoch konnten wir im Rahmen der zwei 50-minütigen Tauchgänge eine enorme Vielfalt an lebendigen Hart- und Weichkorallen bestaunen, die in den anderen Tauchgebieten (Tioman, Perhentians) ihresgleichen sucht. Alles in Allem also trotz schlechter Sicht und teils starker Strömung eine lohnendswerte Tour, nicht zuletzt wegen der interessanten Gespräche mit dem Deutschen Instructor, der aussah wie ein muskulöser, etwas jüngerer Helge Schneider über Tauchen, das Leben in Thailand, Gott und die Welt etc.  Nach dem Tauchen ist vor dem Feiern, und nachdem Kevin und ich uns für den nächsten Tag zwei ziemlich solide MTBs ausgeliehen haben, gings zum Abendessen (Pizza) und im Anschluss mit Wegbier direkt zur ArkBar (aus aktuellem Anlass  mussten wir am Strand nurnoch eine kurze Fotosession hinlegen, die von einheimischen Thais mit "woohooo Ladyboys" kommentiert wurde...wer sich nun fragt, warum dem so war, kann sich später die Fotos anschauen xD. Den Spaß war's auf jeden Fall wert;-) nach der spektakulären Feuershow mitten im Meer und nem Bier in der ArkBar sind Henning und ich in einen Pub (Tropical Murphys) weiter gezogen, während Kevin mit Nicole (und ihrer Mutter) die Malle-Proll-Atmosphäre am Strand bevorzugte. Im Pub kamen noch einige interessante Konversationen zustande, bis wir gegen halb drei zurück zum Hotel fuhren.

Der nächste Morgen startete nach sechsfachem Drücken auf die Snooze-Taste um neun, und zwar mit tierischem Kater, aber dennoch voller Elan für die anstehende MTB-Tour. Halb zehn gings dann los rechtsrum am Meer entlang, bis wir die Insel etwa zu 1/4 umrundet hatten. Hier sollte laut unserer Karte ein Trek quer über die Insel zurück bis zur Nordküste gehen, später wurde uns klar, dass die Karte leider längst nicht alle Straßen darstellte und wir auf einer 'neuen' Hauptstraße quer über die Insel fuhren.. Hauptstraße ist dennoch zu viel gesagt, denn solche steilen Betonplattenwege hat selbst der Brockenaufstieg nicht zu bieten und so mussten wir - entgegen unserem Stolz - mehrfach kapitulieren und stückweise schieben. Die feuchtwarme Luft und durch die Wolken tretende Sonne trugen den Rest zum Kater bei, sodass ich völlig am Ende oben ankam. Bis dahin waren 20km zurückgelegt und belohnt wurden wir mit einem Super-Ausblick von einem (im Bau befindlichen) Viewpoint auf etwa 300-400 Höhenmetern. Zu diesem Punkt kamen wir auf einem ziemlich zerstörten Feldweg vorbei an einfachen Hütten der 'Eingeborenen', die ausnahmslos alle ziemlich aggressive Wachhunde hatten und so kamen wir doch noch ein Wenig zu unserem Bike-Trail. Von dort gings nach einer kurzen Cola-Erfrischung in der Inselmitte wieder Bergab - langsam, da ich den Bremsen des geliehenen Bikes dann doch nicht so sehr vertraute. "Aber ein Glück hatten wir ja nen Helm auf!" :-P... Kurz noch eine weitere must-have-Fotosession, dann ab an die Nordküste, wo wir das beste und günstigste Essen der Insel zu uns nahmen. Von hier an gings frisch gestärkt noch ca. 10 km durchs Flachland und nach insgesamt 40km Erkundungstour wurden die Fahrräder wieder abgegeben und es ging zum Hotel zurück. Jetzt zum Glück ohne Kater legten wir uns nun an den Strand bzw. Ließ sich Kevin massieren und als Abendbrot gab es später für nen Zehner die Sparerib-Chicken-Spanferkel-Flatrate im Edelrestaurant - der letzte Inseltag und Hennings erneute Abreise musste ja gefeiert werden. Nach dem sehr sättigenden Essen (Zitat: "Es heißt doch 'all you can eat' und nicht 'all you want to eat', also haut rein Jungs!") rollten wir zum Hotel zurück und so schreibe ich nun, nach dem Packen, meinen Koh Samui-Blogeintrag.

Resümee von der Insel: Samui ist eigentlich eine schöne Insel, besonders im Landesinneren, deren Strände, besonders der Chaweng-Beach, aber ziemlich zugeballert sind mit Edelresorts und Ramschläden, dazu möchte einem jeder nen Taxi andrehen, in sein Restaurant lotsen und die ständigen Jeeps, die lautstark Werbung von den Muay Thai Kämpfen machen, die alle zwei Tage die 'weltweit besten Kämpfer' auf der Insel versammeln, nerven spätestens am zweiten Tag nurnoch. Also lange nicht so schön wie Tioman oder die Perhentians, weil viel zu kommerziell. Im Meer waren wir in fünf Tagen nicht ein einziges mal, das ändert sich aber auf Koh Tao, wo wir morgen hin fahren, ganz sicher ;-).

Liebste Grüße aus T-Hailand wünscht Björn

Ps.: Fotos gibts erst nach allen drei Inseln wieder!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen