Sonntag, 8. September 2013

Lost but not forgotten - about the things that left us

Tjaja Leute, es ist halb eins am Tag des Abflugs, u. Fünf kommt unser Shuttle zum Airport und ich dachte bis eben, es wäre Zeit noch ne Runde zu schlafen... Schlafen? Nein, ich schreibe euch lieber noch ein paar Worte zu den Sachen, die diese Reise nicht überlebt haben bzw. ungewollt den Besitzer gewechselt haben. Und wenn man so reist, geht einiges verschütt! Aber lest selbst:

0.
Indien, Aurangabad International Airport:
Vom Zippo, dass laut der ahnungslosen und inkompetenten Kontrollfrau von SpiceJet auch ohne Benzin, Docht und Feuerstein nicht mit auf den Inlandsflug nach Delhi durfte, habe ich ja schon berichtet. Deshalb kurz und knapp: R.I.P. Zippo!

1.
Indien, Delhi, Metro:
Der erste größere und gleichzeitig wertvollste verlorene bzw. geklaute Gegenstand war das Portemonnaie incl. 100 Euro, Kreditkarte und USB-Karte (Abschiedsgeschenk vom lieben Schwesterlein). Im Grunde selber schuld gewesen, aber ich hoffe dennoch, dass der Dieb dran erstickt ist. Kreditkarte habe ich ja seit BKK neu und (fast) alles andere ist ersetzlich, überlebt haben wir in der Zwischenzeit auch, also im Endeffekt nicht weltbewegend schlimm...
Dennoch, R.I.P. Portemonnaie, Kreditkarte und USB-Karte!

2.
Malaysia, Taman Negara, Rippis Guest House:
Nach unserer Dschungeltour hatten wir ne Menge stinkender / nasser Wäsche, die wir zum trocknen auf die Leine hängten. Während Handtuch, T-Shirt und Hose den Weg zurück in meinen Rucksack fanden, blieb meine Boxershort verwaist auf der Leine hängen, während wir schon im Bus in Richtung Perhentians saßen...und wenn sie nicht abgehängt wurde, dann hängt sie da noch heute. R.I.P. Boxershort!

3.
Malaysia, Perhentian Kecil, vor der Hütte:
Zunächst hielt ich es mal wieder für Schusseligkeit, als Kevin krampfhaft seine Badehose suchte und schließlich in Boxer ins Wasser sprang. Einen Tag später musste ich jedoch mit Entsetzen feststellen, dass nicht nur Kevins Badehose (echt original Billabong aus Deutschland), sondern auch mein Muskelshirt (echt original Adidas aus Mumbai) auf wundersame Weise von der Wäscheleine auf der Terrasse verschwunden war. Welche Art von Menschen anderer Leute (salzwasser)nasse Wäsche von der Leine klaut, möchte ich eigentlich garnicht wissen. Verstehen tu ich's jedenfalls nicht...
Wie auch immer, R.I.P. Shirt!

4. Malaysia, Georgetown, Love Lane Inn:
Ich bin mir bis heute ziemlich sicher, meine Trekkinghose beim Checkout wieder in meinen Rucksack gesteckt zu haben. Unser Bus nach Samui um 5 am. stand damals tatsächlich schon um 4:30 am. vor der Tür und wir mussten schlaftrunken ziemlich schnell packen, von daher kann ich die Möglichkeit, die Hose einfach vergessen zu haben, nicht ganz ausschließen. Fakt ist jedoch, dass die Hose auf Koh Samui nicht mehr aufzufinden war und wohl irgendwo auf dem Weg bzw. schon im Hostel abhanden gekommen ist.
Aber Hey! Ich bin immernoch im Besitz der abgezippten Beine:-P
R.I.P. Hose (samt Tatonka-Gürtel)!

5. Irgendwo auf dem Weg nach Koh Samui:
Der Schutzsack für meinen Rucksack auf Reisen, eigentlich immer gut an dessen Außenseite festgezurrt, hat auf dem Weg von Georgetown nach Koh Samui irgendeine falsche Ausfahrt genommen und ist dadurch leider auch in die ewigen Reisegründe eingegangen. Ich hoffe nur, dass der Rucksack auch ohne heil in der Heimat ankommt, aber da die wenigsten Backpacker so einen Sack besitzen, bin ich da guter Dinge. Dennoch, R.I.P. Reisesack!

6. Thailand, Koh Pha Ngan, Fullmoonparty:
Auch wenn ich mich sehr glücklich schätzen kann, nicht mehr verloren zu haben (ich berichtete an gegebener Stelle), ist mir auf der Fullmoonparty doch eine Sache abhanden gekommen, die mir nicht ganz unwichtig, wenn auch gänzlich ohne finanziellen Wert war. Nein, ich meine NICHT meine Erinnerung (das ist ne andere Geschichte:-)), sondern die orange "Festivals Taste Better"-Sonnenbrille, die ich mir auf dem Rocken am Brocken Festival 2011 vom L&M-Stand mit falschem Namen & falscher Adresse ergaunert habe! Generell kommen immer mehr von diesen Brillen unter die Räder, werden beispielsweise verloren, gehen kaputt und werden übers gesamte Glas mit Sekundenkleber geklebt, etc ;-)... Wird malwieder Zeit für nen Festival!
R.I.P. Orange Sonnenbrille!

6. Thailand, Koh Pha Ngan, Dormroom:
Kevin bezog wegen akutem Unwohlsein schon vor Beginn der Fullmoonparty ein Bett im Dorm eines Hostels. Zur Besserung ließ ich ihm die Dose Tiger-Balm da, die nie wieder den Weg zurück in den Drybag fand und sich wahrscheinlich noch immer irgendwo auf der Insel befindet oder anderen Reisenden bei ihren Leiden hilft.
R.I.P. Tiger-Balm!

7. Thailand, Bangkok, HiResidence Hotel:
Luxuriöses Hotel, echte Dusche, großes Zimmer... Scheinbar so groß, dass es nicht auffällt, wenn beim Checkout noch irgendwo ein Südostasien-Reiseführer herumliegt... Wie so oft sind wir uns im Endeffekt nicht mehr so sicher, wo wir ihn zuletzt gesehen / benutzt haben, in jedem Fall ist er aber weg.
R.I.P. Reiseführer!

8. Thailand, Bangkok, Budget GH Khao San:
Ich weiß nicht, warum und wie genau diesmal, aber das Desinfektionsmittel, welches ich für die Reise aus Deutschland mitgenommen hatte, befand sich bei der Ankunft in Chiang Mai nicht mehr in meinem Besitz. Gut, die Nacht war lang und ich musste beim Packen meine gesamte Willenskraft aufbringen, aber sowas kann man doch in einem Zimmer, in dem lediglich 2 Betten stehen, eigentlich nicht übersehen. An sich egal, denn ich habe erstens immernoch Salbe und hätte das Spray zur Gewichtsreduktion ohnehin in Thailand gelassen. Wenn ich so drüber nachdenke ist es sowieso ein Wunder, dass 300ml hochentzündliches Isopropanol es durch 6 Gepäckkontrollen an diversen Flughäfen geschafft haben, während es meinem Zippo OHNE Feuerstein, Benzin und Docht nicht vergönnt war, einen indischen Inlandsflug anzutreten. (dafür kann ich Fräulein 'ich hab mehr Macht als du aber keine Ahnung was ich mache' Gepäckkontrolleurin garnicht oft genug danken).
Whatever, R.I.P. Desinfektionsspray!

9. Thailand, Pai, Internetcafe:
Die 16gbyte SD-Karte, die ich mir in Singapur zugelegt habe, blieb nach dem Verlassen des Cafes im Kartenslot stecken. Ärgerlich. Dumm. Ich bin natürlich direkt als ich's gemerkt habe zurück dorthin, die Karte war natürlich weg... Nicht schlimm wegen der Karte, aber wie gemein muss man sein, um 12 Gigabyte (!!!) Urlaubsfotos zu stehlen? Zum Glück habe ich diese direkt vorher auf die HDD gebackupt. Dennoch, R.I.P. SD-Karte!

10. Thailand, Pai, Giant Guest House:
Die ständigen Billig-Absteigen fordern ihren Tribut, denn das neue T-Shirt aus BKK, 3x angehabt, wurde hier des Nachts beim Trocknen auf der Leine IN der Hütte von einer gemeingefährlichen Motte bis zur Untragbarkeit zerfressen. Kurzer Spaß! R.I.P. T-Shirt.

11. Laos, Bus zu den 4000 Islands:
Im Bus war es nachts dunkel und zum Lesen hatte ich die Taschenlampe, die mir mein lieber Onkel zur Abreise geschenkt hat unter den Sitzschoner des Sitzes vor mir geklemmt. Irgendwann wurde es wieder hell und ich las ohne Lampe weiter. Beim Aussteigen ist sie dann leider frei nach dem Motto 'an das was ich grad nicht brauche denke ich auch nicht' dort stecken geblieben. Einmal mehr ein Grund sich selbst kräftig in den Arsch zu beißen. Aber nicht mehr zu ändern, R.I.P. Taschenlampe!

12. Kambodscha, Siem Reap, Mad Monkey:
Nicht alles was auf der Strecke blieb wurde geklaut vergessen oder zerfressen, einiges war auch ganz einfach kaputtgetragen. So zum Beispiel die Sneakersocken, die nach der Tagestour zu den Tempeln von Angkor so viele Löcher hatten, dass ich auch genausogut Barfuß in die Turnschuhe hätte steigen können. R.I.P. Socken

13 - 1x. Thailand, Bangkok, Hotel:
Weil manche meiner Klamotten einfach so schmutzig oder zerlumpt sind, dass man sie in Deutschland eh nicht mehr anziehen hätte können und wegen der vielen Souvenirs und neuen Klamotten, die ich über die Monate angesammelt habe, dürfen mich einige Klamotten gleich nicht mit zum Flughafen begleiten und müssen hier bleiben. Zu ihnen zählen unter anderem:
- das zweite Paar Sneakersocken,
- ein 'weißes' Shirt, mittlerweile rosa und fleckig weil mit rot zusammen gewaschen,
- das orange Funktionsshirt,
- eines der T-Shirts aus Singapur,
- etc.
R.I.P. alles das!

Ich bin übrigens nicht der einzige, der hier am laufenden Band Sachen verliert oder beklaut wird.
Kevins Verlustliste ist mindestens genau so lang und umfasst unter anderem:
- Walther Taschenmesser (Bangalore, beim aus dem Bus gegangen werden)
- Waschlappen (Indien, verloren)
- nepalesischer Hut (Kathmandu,liegengelassen)
- Fossil-Sonnenbrille (Singapur, liegengelassen)
- Billabong-Badehose (Perhentians, geklaut)
- Kopfhörer (Somewhere, kaputt)
- Kette & Armband (Koh Samui, liegen gelassen)
- Taschenlampe (Irgendwo in Laos liegen gelassen)
- Zahnbürste (Süd-Laos, vergessen, erst auf Koh Rong neu gekauft)
- nepalesische Regenjacke (Perhentians, geklaut)
- iPod Nano (Koh Rong, verloren bzw. dann geklaut)
- vier Bücher (Siem Reap, von fischigem Wasser durchtränkt)

Dan wurden in Laos gleich zwei Paar Schuhe gestohlen, außerdem hat er sein iPhone verloren und seinen iPod ertränkt.

Rob hat seine Kamera zum Laden neben sich im Dormbett liegen gehabt und am nächsten Morgen war sie weg.

Ein Mädel haben wir getroffen, der beim Radfahren in Vietnam die Tasche vom Rücken gerissen wurde und sie dabei auch noch übel stürzte.

Die Liste an Einzelschicksalen könnte ich noch ewig so weiter führen, verschont von Verlusten auf Reisen ist wirklich niemand. Und wenn man's im Nachhinein betrachtet, können wir uns noch relativ glücklich schätzen, dass (außer der Kreditkarte) nichts wichtiges abhanden gekommen ist. Trotzdem, ärgern tut man sich ja über jede Kleinigkeit.

Und nochmal zu dem Thema körperliche Schäden:
Von Verletzungen und Krankheiten blieben wir zum Glück weitgehend verschont. Gerade in Thailand begegneten wir vielen Travellern, die sich bei Stürzen mit Rollern ziemlich üble Verletzungen, meist Abschürfungen zugezogen haben. Das war aber meistens auf Alkohol und Drogen zurückzuführen und ganz ehrlich, wer so dumm ist tut mir nicht mal leid. Mindestens zwei andere Traveler wurden von Schlangen gebissen, einem Mädel ist in Siem Reap ein Tuktuk über den Fuß gefahren und und und...
Mehrere Menschen die wir trafen lagen auch schon mit Dengue oder Malaria flach, eine Gefahr die man nie vollständig abschalten kann, doch auch davon blieben wir zum Glück verschont. Und gegen all das ist ne Mittelohrentzündung ja noch Kiki.

Alles in allem haben wir nun vier Monate heile, gesund und ohne größere Verluste überstanden und können drei mal auf Holz klopfen. Jetzt müssen wir nur noch den Rückflug überleben, na wenn das mal kein Klacks ist ;-)

Zum Schluss noch eine kleine Geschichte zu gestohlenen Kreditkarten:
Im Bus nach BKK haben wir ein Pärchen aus England getroffen, denen dasselbe in Berlin passiert ist. Passieren kanns halt überall, egal wo man ist!

Und jetzt werde ich doch noch mal die Augen zu machen, zwei Stunden sind's ja noch bis zum Weckerklingeln ;-).

In dem Sinne, bis ganz bald meine Lieben!
Björn

Bilder_Last hours in Bangkok

Samstag, 7. September 2013

Bilder_Farewell!

Farewell!

Sooo Leute, es ist soweit!

Wir schreiben den 08.09.2013 und befinden uns noch ein paar Stunden im Hotel in Bangkok, von wo wir bald nach über vier Monaten wieder in Richtung Heimat davon fliegen und auf dem Weg sogar nochmal kurz in Delhi, Indien, dem ersten Land unser südasiatischen Odyssee zwischenlanden.

In den letzten Tagen ist allerdings nur noch wenig Interessantes passiert, die Luft ist nach so langem Reisen einfach raus und der Entdeckerdrang ist mehr als gestillt. Nicht zuletzt trug auch die Antibiotika-induzierte Kadenz alkoholischer Getränke dazu bei, dass wir hier nicht nochmal richtig die Sau raus gelassen haben.

Am letzten Abend in Siem Reap, gleichzeitig dem letzten Abend mit Rob, Dan und Nico ging aber definitiv nochmal die Post ab ;-). Von so guten Reisegefährten muss man sich aber auch gebührend verabschieden! Nach einer sehr gehaltvollen Portion Mac & Cheese und der obligatorischen Pille Antibiotika in der TopBanana-Rooftop-Bar über dem Mad Monkey ging's ohne vorher über Los zu gehen direkt in die Pub-Street, wo wir in einer Bar zunächst mit 50¢-Bier den Pegel hoben (ich nicht, versteht sich) und nebenbei interessante neue Trinkspiele spielten. Von unserer zunächst neunköpfigen Runde blieben nach dem Locationwechsel in die durchaus tanzbare Szenekneipe 'Angkor What?' nebenan nur noch Rob, Nico, Kevin und ich über. Der Laden war bis zum brechen gefüllt mit anderen Backpackern und trotz der enormen Hitze wurde sofort und nonstop hart das Tanzbein geschwungen! Besonders bei den leider zu rar gesäten Dubstep- und Drum n' Bass-Tunes gabs kein Halten. Gegen zwei wurde der Club langsam leerer und die Menschen drehten mehr und mehr durch ("dudes we gotta go, bitches gone crazy"). Gesagt, getan.
Auf dem Heimweg war die Penetranz der Tuktukfahrer kaum zum aushalten. Nachdem einer mindestens fünfzig Meter neben uns her gegangen ist und ich schon drei mal verneint hatte, fragte ich ihn höflich, ob er Englisch spräche und ob er die Bedeutung von 'NO!' kenne. Mit einem 'Fuck Off' waren wir den Kollegen dann endlich los. In einem weiteren Tuktuk saß eine 'Frau' auf dem Rücksitz, die uns direkt im vorbeigehen ansprach. "Alter, die sah so männlich aus, der hatte bestimmt nen längeren Penis als ich!", entfuhr es Nico, "so'n richtigen Knieschwinger!" - und ja, wahrscheinlich hatte er damit recht. Zuhause angekommen gings dann nach einer kurzen aber herzlichen Verabschiedung direkt ins Bett.

Am nächsten Morgen wachten wir planmäßig um 7:15 auf, packten den letzten Kram und begaben uns in die Lobby, von wo wir um halb acht direkt abgeholt werden sollten. Wir kamen um 8:31 dort an und der Fahrer war gerade gefahren...Klasse, dachten wir uns und fragten uns weiterhin, warum man der Reisegesellschaft überhaupt die Zimmernummer gesagt hat. Ein kurzer Anruf von der netten Rezeption brachte uns das Tuktuk aber just in time zurück. Überrascht waren wir, dass Dan in der Lobby schon wartete um sich nochmal persönlich von uns zu verabschieden. Definitiv einer der schwersten Abschiede auf der Reise, hatten wir doch so viel zusammen erlebt, aber genauso definitiv auch nicht endgültig!
Die Fahrt im Bus bis zur Grenze war dann relativ angenehm und nach einer etwa einstündigen Pause dort gings im Minivan direkt bis zur Khao San Road, BKK weiter. Tut ganz gut mal zur Abwechslung wo anzukommen wo man sich bereits perfekt auskennt und so machten wir uns nach dem Checkin in einem etwas besseren und vor allem ruhigen Hotel mit AC direkt wieder los zum Abendbrot. Nach einem wirklich riesigen Strawberry-Smoothie gabs das obligatorische Straßen-Phad Thai an der Khao San. Anschließend gings zum Tailor, um den Anzug nach einer letzten Anprobe erstaunlicherweise komplikationsfrei abzuholen. Kevin, dem die letzte Nacht noch in den Knochen steckte, ging dann direkt ins Bett, während ich mich zur nächtlichen Shoppingtour aufmachte, die ein neues Shirt und zwei nach Angaben des Verkäufers 'original in China gefälschte' Badehosen abwarf. Wäre das mitgenommene Geld dann nicht alle gewesen, hätte ich sicher noch mehr gekauft, im Hinblick auf das erlaubte Gewicht des Gepäcks ist das aber garnicht so schlecht und die Fragen von zwielichtigen Gestalten nach 'Sex Massage', 'Pingpong-Show' und natürlich Drogen gehen einem sehr schnell auf die Nerven, besonders wenn man allein unterwegs ist. Um elf kam ich daher auch im Hotel an.

Am nächsten Morgen gabs nach dem Aufstehen erstmal Frühstück im Hotel, dann packten wir schon mal grob unsere Rucksäcke und warfen alles das direkt weg, was nicht mehr Deutschland-Tauglich bzw. unnötiger Ballast war.
Gegen Mittag machten wir uns zu einer letzten Tour durch die Stadt auf. Insiderinformationen zu Folge sollte es in der Nähe von Chinatown eine Straße geben, wo man gut und günstig Souvenirs ergattern kann, was uns dort aber tatsächlich erwartete, wussten wir nicht. Mit dem Taxi gings bei einsetzendem Regen bis direkt vor die glücklicherweise überdachte Straße und das Geschlängel durch schier unendlich viele Ramschläden, Fressbuden und an tausenden Menschen vorbei ging los. Bestimmt zwei Stunden verbrachten wir in der maximal 2m (meistens viel weniger weil die Auslagen bis weit auf die Straße reichten) breiten Straße, probierten an, aus und quetschten uns durchs Getümmel. Schließlich war aber die Luft raus und einige Dinge gekauft. Auch die sagenumwobene Durian-Frucht probierten wir nun endlich mal. Erkenntnis: Nicht nnsatzweise so besonders, wie uns andere Backpacker ständig erzählten. Primär auf der Suche nach einem Taxi verschlug es uns anschließend noch in eine weitere Straße, die - man kanns nicht anders sagen - irgendwie total bekloppt war. Mit mehr Platz und ohne Dach (aber auch ohne Regen) schlenderten wir hier vorbei an zahllosen Ständen, an denen Werkzeuge und Baumaterialien verkauft wurden. Das war aber nicht alles, denn zwischendrin gabs ab und zu Stände, an denen Messer, Macheten, Gaspistolen, Schlagringe und sonstige Waffen feilgeboten wurden. Als wäre das nicht schon genug, wurden an anderen Ständen Tausende Porno-DVDs mit teilweise widerlich perversen Covern angeboten. Wer jetzt denkt, das sei schon echt unglaublich, dem sei gesagt, dass eine dritte Art von Ständen Sexspielzeug verkauft hat - alles was das Herz begehrt! Aber mal ehrlich, am Straßenstand?!
Schockiert von dieser Seite Bangkoks wollten wir uns als letzte neue Location die große Shoppingmall mit dem Namen Terminal-21 anschauen, die scheinbar wie ein Flughafen aufgebaut ist. Daraus wurde aber leider nichts, denn wir bekamen auch mit den größten Mühen kein Taxi, das uns dort hin bringen wollte. Zu weit, andere Fahrgäste, unbekanntes Ziel etc... Weil wir durch die vielen Richtungswechsel auch nicht mehr wussten, wo wir waren, gaben wir deshalb bald auf und fuhren per Tuktuk zum Hotel zurück. Den Abend verbrachten wir im näheren Umkreis bzw. direkt auf der Khao San Road, wo wir die letzten nötigen Besorgungen tätigten und uns anschließend noch ein letztes mal im Center Khao San bei Bier/Cola vom nächtlichen Treiben in Thailands Hauptstadt mitreißen ließen. Nun ist's schon spät, die Nacht wird kurz, also verabschiede ich mich erstmal von euch (bis ich wieder zuhause bin!)

Wir sehen uns bald, bis daaahaaaan! ;-)