Montag, 27. Mai 2013

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...Ausblick von der Aussichtsplattform

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... In der Regenzeit bilden die Becken im Berg einen Wasserfall

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Sonntag, 26. Mai 2013

Bild_in Aurangabad

Aurangabad - Höhlen, Hitze, Trockenheit

Sooh Leute, malwieder nen Update!

Diesmal grüßt die Sonne aus Aurangabad, wo wir am 23. Um 7:00am mit dem Nachtbus angekommen sind. Die Fahrt war ziemlich erholsam, wenn auch - durch die Buchung in einem Reisebüro - doppelt so teuer wie nötig. Alles Lehrgeld, das passiert uns aber kein zweites mal! Die Klimaanlage war ziemlich kalt eingestellt, sodass lange Kleidung trotz frisch bezogener Liege mit Kopfkissen und Decke nötig war.

Wie immer umringten uns bei der Ankunft bereits mehrere Rikschafahrer, die uns allesamt direkt zum 'günstigsten und besten' Hotel bringen wollten und wie immer nahmen wir den, der am wenigsten aufdringlich wirkte. Nach zwei Fehlschlägen (Zimmer ohne Dusche / ausgebucht) kamen wir beim 'Ajanta Executive' an, wo wir schließlich um 7:30 das Zimmer bezogen.

Da Henning im Gegensatz zu Kevin und mir kaum geschlafen hatte, blieb er vorerst dort und holte Schlaf nach, während ich mit Kevin direkt zur ersten Höhlen/Temptour aufbrach. Kaum 5 Minuten zu Fuß vom Hotel entfernt buchten wir einen privaten Bus, der uns innerhalb von 2,5 Stunden bis zu den Ajanta Caves nördlich der Stadt brachte. Tatsächlich entpuppte sich der Bus als ein Jeep mit Sitzbänken im Kofferraum, auf denen wegen Platzmangel sowohl die Hin - als auch die Rückfahrt zur Qual wurde. Der Fahrtwind, der durch die geöffneten Fenster herein wehte, war zwar besser als nichts, von der Temperatur her jedoch am Besten mit einem Fön zu vergleichen, den man sich mitten ins Gesicht hält. Später haben wir erfahren, dass die Temperatur an diesem Tag ca. 47 Grad im Schatten betrug - der bisher heißeste Tag unserer Reise. Aufgrund der geringen Luftfeuchtigkeit hat es den Anschein, als würde man kaum schwitzen. In Wirklichkeit läuft es jedoch nur nicht, weil es direkt wieder verdampft. Auch beim Atmen merkt man die trockene Luft: Nach jedem Schluck Wasser brauchte es nur wenige Minuten, bis der Mund wieder ausgetrocknet ist.

Nachdem wir uns durch zahllose Inder gekämpft hatten, die uns alle, teilweise mit kleinen 'Geschenken' in ihre Souvenirläden locken wollten und bei einem der Läden einige Samosa zum Frühstück gegessen hatten, kamen wir schließlich bei den Caves an. Normalerweise liegen diese inmitten grüner Landschaft. Da es aber seit Monaten nicht geregnet hat und der Monsun erst im Juni beginnt, ist hier alles trocken und tot. Dennoch sind die Höhlen ziemlich eindrucksvoll in einer Hufeisenform in den Berg geschlagen und in jedem Fall die insgesamt 700 Rupien für die Tagestour Wert gewesen. Das Innere der 30 buddhistischen Höhlentempel ist mit zahllosen Wandmalereien und Steinskulpturen verziert, wobei diese sich eigentlich immer wiederholen. Von außen ist das Gesamtbild jedoch absolut sehenswert und nachdem wir uns die 150m zu einem Aussichtspunkt auf dem gegenüberliegenden Berg hochgekämpft hatten, genossen wir dieses im Schatten einer Blechhütte für eine Weile. Alles in allem ein sehr schöner Tag, aber da uns die Nacht im Bus letztlich doch noch in den Knochen saß, ging's nach dem Abendessen nurnoch ins Bett.
Im ersten Restaurant wollte man uns mit einer ziemlich plump manipulierten Speisekarte (Preise durchgestrichen und den doppelten Betrag daneben geschrieben) verarschen. Nachdem die Frage nach einer zweiten Karte verneint wurde, sind wir in ein anderes, seriöseres Restaurant umgezogen. Nice Try, aber so nicht ;-)

Am Tag 2 in Aurangabad haben wir aufgrund der noch immer sehr heißen Temperaturen das Hotelzimmer nur zum Essen verlassen und ansonsten den Ventilator beim Lesen genossen. Echt furchtbar heiß hier, aber man hat uns beruhigt: In Delhi ist's gerade noch heißer!

Tag Nummer 3 begann wieder um 8:30. Wir haben uns für 500 Rupien einen Rikschafahrer gemietet, der uns bis zu den 30km entfernten Ellora-Caves brachte. Hier sind insgesamt 34 Höhlen/Tempel in den Berg gehauen, die drei verschiedene Religionen ehren und architektonisch weit mehr zu bieten haben als die Höhlen in Ajanta. Nach einer Tour durch die - wieder mal - sengende Hitze brachte uns unser Fahrer mittags zu einem Restaurant und gegen drei wieder zum Hotel zurück.
(btw.: Je weiter wir nach Norden kommen, umso schwerer ist es, ein Non-Veg-Restaurant zu finden. Zum Glück schmecken aber auch die vegetarischen Gerichte sehr gut!;-) )

Das Championsleague-Finale wurde hier in Indien entgegen aller Hoffnungen leider nicht Live im Hotel übertragen - war mir zwar egal, aber die beiden Fans waren hibbelig ohne Ende! Mit einen Dortmund- und einem Bayernfan zusammen im Hotelzimmer stand ich ziemlich zwischen den Fronten :-P. Aber nachdem das Ergebnis dann kurz mal in den Morgennachrichten durchlief, beruhigte sich die Stimmung wieder B-)

Am Tag Nummer 4 - also heute - mussten wir schon um halb acht (check-in = check out) das Hotelzimmer verlassen und schlagen uns seitdem beim Essen und Surfen im Internet-Cafe die Zeit um die Ohren.
Mittlerweile, 16:10 Ortszeit, sitzen wir am Flughafen, wo heute Abend unser Flieger nach Delhi geht und schauen uns - letztendlich doch noch - die Wiederholung des CL-Finales im Wartebereich an!

So far und Liebste Grüße
Björn

Ps.: In vier Tagen Aurangabad haben wir nicht eine einzige Wolke gesehen. Unfassbares Klima - wir freuen uns schon alle auf Delhi, wo es endlich nicht mehr so kalt ist :-D

Mittwoch, 22. Mai 2013

Bild_Der letzte Abend im Paradies - mit 'Romeo & Juliet' de Habana

Bild_Impression

Bild_Dawn @ Palolem

Bild_Westindische Strandkühe

Bild_'Angel'-Action vor Palolem

Bild_Aal als Beifang

Bild_Seeschlange

Bild_Das große Sortieren

The Journey continues - Mumbai

Halli hallo meine Lieben! Ein fröhliches und sonniges "Namaste" aus Mumbai ;-)

Nach nunmehr sechs erholsamen, salz- und sonnenreichen, aber größtenteils ereignislosen Tagen in Palolem sind wir gestern planmäßig um '3am in the morning' vom Strand per Taxi zum Bahnhof aufgebrochen und nach 12 Stunden Bahnfahrt in der Sleeper-Class in Mumbai angekommen. Letztere besteht aus - jeweils dreireihig übereinander gestapelten, hart gepolsterten Pritschen, die für Inder längenmäig passen mögen, ab 1,80m aber schon eng werden. Und so schön die horizontale Reiseposition auch nachts ist: irgendwann möchte man nur noch sitzen! Verpflegt wird man dort aber sehr gut. Ständig kommen Leute vorbei, die Wasser, Chai, Kaffee, Obst und warme Speisen für wenige Rupien anbieten. Wir haben uns vormittags 5 Bananen für zusammen 20R gekauft und uns seitdem aufs Abendbrot gefreut!

Das gabs dann, nachdem wir ein annehmbar günstiges Hotel direkt am Taj Mahal Palace / Gate of India gefunden haben im ersten Restaurant, das wir finden konnten ;-). Auf die Frage, welche Gerichte typisch für Mumbai sind, bekamen wir ein klares: "Nothing's special" als Antwort, also bestellten wir Chicken - as usual. Nach dem Essen trafen wir ein altes Ehepaar aus Kassel, die uns neben diversem Small-Talk auch Tipps zu Sehenswürdigkeiten und gaben und uns ein Restaurant empfohlen, wo wir sie beim Frühstück am nächsten Morgen direkt wieder trafen.

Den weiteren Tag verbrachten wir damit, eine 'halbwegs' geführte Sightseeing-Tour durch Mumbai zu machen. Geführt deshalb, weil wir gegen Mittag einen sehr hilfsbereiten Inder trafen, der uns sowohl einige sehenswerte Gebäude zeigte, als auch zum Wohnhaus Gandhis und zu einer Art Aussichtsplattform führte, von wo man einen guten Ausblick auf die Küste und Skyline Mumbais hat. Außerdem besuchten wir das Viertel, zu dem halb Mumbai die Wäsche zum Waschen hinbringt (eine Art Slum mit tausenden Wäscheleinen) und einen Markt, auf dem neben Obst, Gemüse, Ramsch und Anderem auch diverse Tiere vom Wellensittich über Mäuse, Kaninchen und Hühner bis hin zu Katzen und Hundewelpen angeboten wurden - in größtenteils wenig artgerechten Gitterkäfigen.

Schnell wird man hier als großer blonder Weißer auch selbst zur Attraktion: Sowohl am Gate of India als auch an der Aussichtsplattform wollten ziemlich viele Inder Fotos mit uns machen und drückten uns dafür sogar ein Baby in den Arm! Und wenn man einmal mit der Fotosession anfängt, kommen immer mehr...wir sollten Geld für Fotos mit uns nehmen :-P

Wie dem auch sei - letztendlich war die heutige Privatführung jedoch trotzdem nicht ganz umsonst, denn der - nach eigenen Angaben seit kurzem - arbeitslose Inder musste sein Handy verkaufen und braucht Geld für ein neues...ganz ohne Hintergedanken ist hier wohl niemand nett...aber da die Tour heute absolut gut war und wir an Orten waren, die wir sonst wohl nie zu Gesicht bekommen hätten, war das auch in Ordnung!

Zum Abendbrot ging es wieder ins Restaurant, wo wir für unter 10€ in drei Gängen dinnierten. Kurzum: Meine Sorge, hier irgendwie vom Fleisch zu fallen, waren komplett unbegründet. Im Gegenteil schmeckt alles viel zu gut! :-D

Zum Tagesabschluss ging's noch ins Kino um die Ecke, wo wir uns für Ca. 2€ p.P. einen Film auf Hindi anschauten...obwohl wir kein Wort verstanden, war der Plot dennoch mehr oder weniger zu verstehen ;-) - einzig die Stellen, wo die Augen zufielen, bleiben im dunkeln.
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Aber nochmal zurück nach Palolem:
Die sechs Tage verbrachten wir hier größtenteils mit Lesen am Strand bzw auf dem Balkon unserer Hütte, der praktisch am Strand lag und zudem fast den ganzen Tag Schutz vor der Sonne bot. Abends hat man hier leicht neue Leute - meist Backpacker aus aller Herren Länder - kennengelernt. So zechten wir eine Nacht zunächst mit einer Gruppe von Deutschen, Engländern und Südamerikanern, später - oder besser früher ;-) - mit jeweils zwei Dänen und zwei Südafrikanern durch! Als wir vom 20m entfernten 24/7-Restaurant schließlich zur Hütte zurückkehrten, war es weit nach sechs und schon wieder hell. Nachdem Kevin zwecks Nahrungsaufnahme nochmal zur Bar zurückkehrte, fand er scheinbar den Weg nicht mehr zurück und so weckte ihn um 8:00 die pralle Sonne - am Strand, umringt von mindestens 5 Hunden, die sich teilweise zärtlich ankuschelten :-D einfach herrlich wars.

Der nächste Tag begann dann natürlich erst Mittags mit einem Katerfrühstuck im Casa Fiesta - einem sowohl günstigen als auch guten Lokal etwas abseits vom Strand, in dem wir sehr oft gegessen haben. Abends waren schließlich alle wieder fit.
Aus der geplanten Canyoning-Tour wurde leider nichts, da der Monsun in Goa vor der Tür steht und außerhalb der Saison kaum etwas angeboten wird. Generell befindet sich der gesamte Strand bereits im Rückbau - denn alle Strandbars und Hütten werden jedes Jahr komplett ab- und nach dem Monsun wieder aufgebaut.

Am Morgen des letzten Tages stand eine dreistündige Angeltour auf dem Programm, die - um es kurz zu machen - extrem überteuert und absolut nicht empfehlenswert ist. Zwei muffelige Inder mit kaum rudimentären Englischkenntnissen stellen einem als Angelequipment eine ca. 10m lange, auf eine Sperrholzplatte aufgewickelte Angelschnur mit stumpfem Haken und - für Tiefe und Strömung viel zu leichtem Blei - sowie eine stinkende, in Streifen geschnittene Markrele zur Verfügung. Einzig die Fahrt in dem typischen Boot war eine Erfahrung wert, die man wohl aber auch weit günstiger hätte haben können.
Als Entschädigung war ich jedoch gegen Mittag durch Zufall dabei, als Fischer ihr Netz eingeholt haben und konnte mich davon überzeugen, dass es neben unzähligen kleinen silbernen 'wasweißich'-Fischen auch Aale, Seeschlangen, Krabben und einige wenige exotisch aussehende Fische gibt. Die zuvor im Restaurant verspeisten Baby-Sharks und Red Snapper waren jedoch nicht dabei, und die über einen Meter langen Aale wurden zu meiner Verwunderung wieder ins Meer zurück geschmissen...

Zu guterletzt habe ich mir dann - nachdem es so lange gut ging - doch noch einen Sonnenbrand geholt. Durchs einschlafen beim Lesen am Strand natürlich komplett selbst verschuldet, mittlerweile aber wieder fast weg. Der schwere Rucksack auf verbrannten Schultern ist aber alles andere als angenehm :-D
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Heute verbringen wir hier in Mumbai bereits wieder den letzte Tag, aber nach dem anstrengenden Tag gestern lassen wir es etwas ruhiger angehen und haben u.A. nen Paket nach Deutschland geschnürt, das alle Sachen enthält, die hier vollkommen Nutzlos mit hergeschleppt wurden :-P

Nach dem Mittagessen sitzen wir jetzt im Starbucks direkt im Taj-Mahal Palace und suchten nen bisschen bei Koffein und Internet ;-) der Laden wird übrigens besser bewacht als so mancher Flughafen!

Heute Abend gehts mit dem klimatisierten Sleeper-Night-Bus weiter nach Aurangabad, wo wir uns die Höhlentempel anschauen wollen, und schließlich irgendwie weiter nach Varanasi oder Delhi - aber so weit haben wir noch nicht geplant ;-)

Viele Grüße und bis demnächst,

Björn

Mittwoch, 15. Mai 2013

Über den Wolken...Indian Summer am Goa-Beach!


Grüßt euch, Freunde der Sonne!

der Name ist Programm:

Nach einem schönen Abendessen mit den bereits früher erwähnten süddeutschen Reisenden ( Fisch! :) ) sind wir morgens mit dem Shuttle zum Flughafen und über Mumbai (2h und einen leckeren Brownie Aufenthalt) für Ca. 66Euro nach Goa geflogen... Zwar nen Umweg, aber am günstigsten, und vom Flughafen sind wir der Einfachheit halber direkt mit nem Taxi für umgerechnet Ca. 13 Euro die 50km nach Palolem gefahren (wenn 10 Fahrer um einen herum stehen drücken sich die Preise fast von alleine B-) )- eine Investition die sich lohnt: noch im Hellen kamen wir an, und haben fast sofort eine sehr coole Unterkunft gefunden: weil hier nächsten Monat der Monsun anfängt haben wir ne aufgestelzte Hütte für 2200 Rupien für 3 Tage bekommen - komplett zentral an der (Haupt)straße und zwischen zwei Restaurants, wo die durchaus dekadenten Fischspeisen (es gab 'Baby'-Hai und Red Snapper) zwar ziemlich teuer - wenn auch unfassbar lecker - sind, das Bier und die Cocktails dafür aber günstiger als bislang gewohnt! Alles in allem kann man sagen, dass wir - nachdem wir heute beim Fliegen schon 2x an den 10.000m gekratzt haben, schon wieder im Himmel angekommen sind O:-)

Nicht nur, dass der Strand und das Wasser bzw. die Wellen einfach unbeschreibbar geil sind: auch von Moskitos wurden wir bis 23:00 an der Bar mitten am Strand nicht heimgesucht!

Dass Goa auch für nicht ganz legale Rauschmittel bekannt ist, haben wir bei der Bestellung des zweiten Bieres auch direkt gemerkt: "Ok, another three beer. You need any Marijuana?" Natürlich haben wir abgelehnt, und der liebe Kellner hat sich auch direkt entschuldigt :-D ...die Mentalität ist hier aber auf jeden Fall anders als im bis jetzt bekannten Teil Indiens!

Fest steht, dass sich hier erstmal nen paar Tage am Strand (und eventuell beim Angeln) vom Reisestress der letzten Tage erholt wird. :-)

Sonnigste Grüße vom Place to be!

Björn

Montag, 13. Mai 2013

Zwischen Ratten und Moskitos - Kochi bei Nacht

Malwieder nen Update aus dem wunderschönen und abartig heißen Kochi!

Nachdem wir zusammen mit einem süddeutschen Backpacker-Pärchen zusammen den Nachtzug nach Kochi bestiegen haben (wütende Inder brachten uns ein kostenloses Upgrade zur sleeper class ein, wo wir Ca 2 Stunden auf dem Gang, und anschließend auf Pritschen mehr oder weniger schlafend die Fahrt verbrachten. Nach der Ankunft nahe Kochi um 3:30 fuhren wir zur Fährenstation, wo wir uns für die restliche Nacht ein Hostel nehmen wollten. Natürlich war die Hälfte zu und die andere Hälfte ausgebucht, sodass wir die 2h Wartezeit zu fünft an einer wenigstens halbhell erleuchteten Straßenecke verbrachten. Immer wieder näherten sich Ratten, die wahrscheinlich die "Müllkippe" hinter einer Mauer bewohnten bis auf wenige Schritte, und die Moskitodichte war fürchterlich. Umso mehr freuten wir uns, als halb sechs ein ambitionierter Taxifahrer hielt und uns fünf zunächst für 400, im Endeffekt aber für 250 Rupien nach Fort Kochi - dem Ziel der Reise - brachte. Mitsamt Gepäck nutzten wir nahezu jeden Kubikzentimeter an Platz aus und dementsprechend bequem war auch die Fahrt. Müde und geschafft bezogen wir gegen halb sieben endlich unser Zimmer im 'Adams Old Inn' und nachdem wir Trinkwasser gekauft hatten, fielen wir geschafft ins Bett.

Nach drei Stunden Schlaf wurde die Nähere Umgebung erkundet und erste Annäherungsversuche mit dem Indischen Ozean unternommen. Nachdem wir - nicht ganz umsonst aber um einige Fotos reicher - zusammen mit einigen Indern ein altes chinesisches Fischernetz aus den Fluten gezogen haben und bei dem Genuss einer frisch aufgeschlagenen Kokosnuss Delfine beim schwimmen beobachteten, ging's wieder zurück zum Hotel, wo wir nochmal schliefen. Pünktlich zum Abendbrot wachten wir auf und gönnten uns in einem "Reggae"-Restaurant King Prawns, Grilled Calamari und Black Snapper im Bananenblatt zum Abendbrot - das bisher mit 10 € p.P. teuerste Essen, aber sehr lecker!

Interessant ist, dass hier jeden Morgen und Abend für 1h der Strom abgestellt wird...weil jedes Hotel ein eigenes Aggregat hat, ist das aber nicht sehr schlimm...

Gestern machten wir eine Tour durch die Backwaters südlich von Kochi. Dazu gibt's nicht sehr viel zu sagen. Obwohl die Landschaft mit tausenden Palmen sehr geil war, war die Tour eher langweilig und in der Hitze schliefen wir schließlich alle kurz ein xD Den Abend verbrachten wir in der XL-Bar zusammen mit zwei kanadischen Backpackern. Nach dem Essen wurden Biere gereicht und es gesellten sich zwei Inder zu uns, die mindestens genauso betrunken wie nett waren! Bis Ca. 10 Uhr unterhielt wir uns über Gott und die Welt. Dann schloss die Bar und wir kehrten zum Hotel zurück.

Heute aßen wir im berühmten Kashi-Art-Cafe Frühstück, ansonsten war nichts geplant und wir genossen den Tag auf der Dachterasse des Hotels, wo der Wind die Hitze erträglich macht... Morgen geht unser Flug über Mumbai nach Goa - dem nächsten Stop unserer Reise.

Bis dahin, das nächste mal aus Goa!

LG
Björn

Samstag, 11. Mai 2013

Bild_Es geht bergab - Straße von Ooti nach Coimbatore

Bild_trekking near Ooti - Lemon Tea zum Abschluss

Bild_Sternschaltung indisch definiert

Bild_trekking near Ooti - On Top

Bild_trekking near Ooti - local Kids

Bild_Trekking near Ooti - Tea Fields

Bild_Illuminated Palace of Mysore

Ooti und die Berge

Nicht wundern wenn gleich zwei poste direkt hintereinander kommen, liegt am WLAN, alles zeitversetzt und so...

Wir schreiben den 10.05.2013, es ist 21:00 und wir warten in Coimbatore auf den Zug, der uns in 2 Stunden (hoffentlich) per Holzklasse nach Kochi bringt.... auf dem Boden der gnadenlos überfüllten Empfangshalle (hier kommt seit 2 Stunden ein Werbeslogan, der sich minütlich wiederholt - geht ins Ohr, bleibt im Kopf, macht verrückt :-!)
Aaaber ich habe Zeit zum Schreiben.

Mit dem Minibus sind wir vor nunmehr 3 Tagen sehr gut in Ooti angekommen, wenn die Busse hier auch einfach nicht für große Menschen gemacht sind... Nach unzähligen Palmenplantagen und anderen Feldern aller Art kamen wir schließlich durch zwei Nationalparks (Tigerreservate), wo wir Affen, Wasserbüffel, Elefanten etc am Wegesrand sahen. Nach diesen Parks ging's steil bergan. Fast ständig im ersten Gang fuhren wir durch 36 Haarnadelkurven bis Ooti und hatten unterwegs immer wieder einen herrlichen Ausblick auf andere Berge und das Tal. In Ooti angekommen holte ein kleiner indischer Junge, der beim hochheben unserer Rucksäcke aufs Busdach schon fast umgekippt wäre, diese wieder herunter und wir gingen zu Fuß zum Hotel (Reflections Guesthouse). Um Anschluss an ein deftiges Mittagessen im Kabap-house (Tandori-Platte für 4 Personen) drehten wir eine Runde um den künstlich angelegten Lake Ooti und buchten einen Guide für eine Trekking-Tour am nächsten Tag.

Nach Käsetoast und Omelette kam der Guide pünktlich und wir fuhren mit dem Bus zunächst etwas südlich, wo wir auf knapp 2200m unsere Tour begannen. Nachdem uns der Weg über Bergwiesen (bestimmt Almen :-P) führte, durchquerten wir Eukalyptuswälder und anschließend eine ausgedehnte Teeplantage, wobei der Guide immer wieder Infos gab. Mittag aßen wir in einem kleinen dunklen Raum, wo es neben Reis, Mangold und Soße auf Papier auch ne Menge Fliegen gab. Das alles in einem Bergdorf inmitten von Gemüsefeldern.

Hier sehen auch die Kühe und Hunde besser ernährt aus als in den Städten und die Menschen führen ein sehr einfaches Leben. Die Menschen kennen den Guide, der die Tour schon seit 16 Jahren anbietet und die Kinder rennen ihm nach, bis Sie Schokolade kriegen.

Nach dem Essen und einer kurzen Verschnaufpause, die unser in die Jahre gekommener Guide brauchte, bestiegen wir einen Berg, von dessen Gipfel die Aussicht auf das Umland atemberaubend ist. Nach einer Fotosession gehts zurück in das Dorf und schließlich mit dem Bus nach Ooti zurück.

Nach mehr oder weniger sinnlosem Tretbootfahren auf Lake Ooti ließen wir den Tag mit einem kühlen Bier ausklingen.

Heute Morgen ging's nach dem Frühstück (gegen Mittag) zum Bahnhof. Da wir kein Ticket mehr für die Schmalspurbahn erhielten, sind wir dann mit dem Bus bis Coimbatore gefahren - eine weitere interessante und turbulente Tour bergab bis ins Flachland. Hier erschlägt einen die Hitze förmlich. Nachdem die 28 Grad in Ooti gerade so erträglich waren, schlägt einen hier das Brett! Und hier sitzen wir nun...am Bahnhof und die Werbung hört und hört nicht auf =-O

So...that's it till now.

Bis bald, eventuell aus Kochi!

LG

The journey continues...

Sooh Leute, jetzt habe ich euch schon etwas länger warten lassen...aber keine Sorge, uns gehts nach wie vor gut! Nachdem wir Bangalore ausführlich erkundet und die als Wegzehrung gedachte Flasche Jägermeister an einem Abend geleert hatten (Biernot wegen den Wahlen;-)) brachen wir guter Dinge am Sonntagmorgen nach Mysore auf! Zunächst mit Stadtbussen bis zur Fernbus-Haltestelle... Leider war der erste Bus nach Mysore so voll, dass wir von einigen aufgebrachten Indern (wohl wegen der großen Rucksäcke) wieder gegangen wurden...keine Schöne Erfahrung! Der zweite Bus brachte uns und die im Gepäckfach verstauten Rucksäcke jedoch zuverlässig bis ans Ziel, wobei der "Nonstop"-Bus mindestens 30 mal zwischendurch anhielt, um Fahrgäste ein- und auszuladen. Dass die Fahrten hier in Indien allein schon ein Abenteuer sind und jeder Fahrer zeigen muss, was er kann, muss ich euch nicht nochmal sagen:-).

Direkt bei Ankunft am Government-Hotel machten wir mit dem Rikschafahrer aus, dass er uns am Tag darauf für kleines Geld den ganzen Tag durch die Stadt & Umgebung fährt. Am Abend sind wir lediglich zum - jeden Sonntagabend hell erleuchteten - Mysore Palace gelaufen und haben auf dem Weg dorthin für insgesamt Ca. 3 Euro gegessen. Von den kredenzten 'Dosas' hatten wir jedoch spätestens 3 Tage später alle die Nase voll :-D...

Am nächsten Morgen ging's nach 'ner Imodium pünktlich los und erstmal hoch auf einen nahen Berg, wo wir zu einem Tempel wanderten und eine Blumenkette als Opfer gaben...anschließend zu diversen anderen Sehenswürdigkeiten (Palace von innen, Zoo,...). Außerdem wurden wir vom 'guide' in mehrere Läden (Seide, Räucherstäbchen bzw. Öle) geschleift - wussten wir vorher, aufdringlich war auch niemand; im Gegenteil war man im selbsternannten 'besten und ältesten Bodyshop Mysores' ziemlich nett, was auch zahlreiche Verewigungen im Hinterzimmer zeigten! Nach der Tour waren alle sehr erschöpft, aber nicht zu erschöpft für die ersten Biere seit Anreise :-P in der Hotelbar ließen wir deswegen die (Kron)Korken knallen. - als wir um 23:00 schließlich als letzte Gäste die Bar räumten, konnte auch der freundliche Kellner das Bier mit dem Feuerzeug öffnen - Daumen hoch!

Nächster Morgen: leichte Katerstimmung, aber wohl größtenteils ernährungsinduzierte Verdauungsstörungen (etc...) führten dazu, dass wir nicht wie eigentlich beabsichtigt direkt früh den Bus nach Ooti nahmen, sondern unseren Aufenthalt in Mysore noch um eine Nacht verlängerten.

Glück im Unglück, denn nachmittags trafen wir so den (obercoolen) xD Rikschafahrer "Master Blaster" der uns für nur 30 Rupien eine traditionelle Tischmanufaktur und Zigaretten(hand)dreherei zeigte, bevor er uns zu exakt demselben Bodyshop wie am Vortag brachte. :-) Angesäuert von diesem für ihn finanziell wenig lohnenden Zufall brachte er uns wie versprochen zum Hotel zurück. Hier genossen wir den Rest des Tages beim Nichtstun, Lesen, etc. Und fuhren am nächsten Morgen mit dem Minibus in Richtung Ooti davon...

dazu aber mehr im nächsten Post!

Glg nachhause! Bis bald!