Sonntag, 16. Juni 2013

The days after... Last Days in Nepal

...und ich habe auch das Paragliding heile überstanden!

Zum letzten Mal "Namaste" aus Nepal!

Nachdem wir den Trek in der Bar haben ausklingen lassen, wurde der Tag erstmal absolut gechillt begonnen und wir haben nach dem Ausschlafen bei der - sehr geilen - French Bakery um die Ecke Thunfischsalat und Knoblauchbaguette gespätstückt, bevor wir pünktlich 5 vor halb 12 zum Paragliding am Reisebüro standen... Pünktlich 25 Minuten zu spät kam auch der Jeep, der uns in einer rasanten Fahrt über die Schotterpisten bergauf zum Startplatz nahe Sarangkot brachte.
Oben angekommen war zum Denken kaum noch Zeit, denn nachdem wir ins Geschirr eingeschnürt wurden, ging's nach kurzer Einweisung auch schon los. Erst drei Schritte nach vorne(der Schirm spannt und erhebt sich) und dann den (Ab)hang hinunter laufen, bis die Beine nicht mehr den Boden berühren, ein kurzes flaues Gefühl wenn einen der Schirm knapp über die Baumwipfel zieht und dann ...

...schwerelos...

Das Gefühl, in dieser einzigartigen Kulisse einfach zu schweben und sogar bis über den Gipfel von der Aussichtsplattform Sarangkot aufzusteigen ist mit Worten kaum auszudrücken!

Da man die ziemlich abrupten Höhenwechsel nur im Bauch und nicht mit den Augen wahrnehmen kann, wird einem schon etwas mulmig. Fast wie Seekrank, und Kevin Musste deshalb frühzeitig landen. Mir gings aber ziemlich gut und ich genoss den Flug über die Berghänge und den See ganze 25 Minuten lang. Auch das gopro-Video und die Fotos, die man für 15 Euro dazu bekam, sind Top ;-)

Die Landung war schließlich komplett sanft. Einfach auf Kommando aus der Sitzposition aufgestanden und klick - wieder am Boden angedockt.

Zügig ging's dann mit dem Jeep zurück nach Lakeside, wo wir uns direkt das Video und die Fotos ansehen und kaufen konnten.

Auf dem Heimweg zum Hotel trafen wir unverhofft einige alte Bekannte wieder: die multinationale Bibelreisegruppe, die wir schon in Varanasi getroffen haben, bereitete sich gerade auf einen Trek zum Poon Hill vor und nach einigen Gesprächen über alles mögliche beschlossen wir, gemeinsam in der French Bakery Kaffee zu trinken und zu Essen, um weitere Erfahrungen und Tipps zum Trekking und Kathmandu auszutauschen. Mit so einer großen Gruppe stellten wir das Restaurant auf eine harte Probe und kauften schließlich den Laden leer :-P Der Wirt meinte am Ende, er würde für heute zu machen.

Nach dem Essen und einem Erinnerungsfoto ging's für uns zum Hotel zurück - Packen für die Fahrt nach Kathmandu. Immernoch geschafft vom Trek ging's Abends nurnoch ins Internetcafe und nach dem Abendbrot fix ins Bett.

Um 6 am nächsten Morgen ging's nach dem Frühstück fix zu Fuß zum Busbahnhof und um 7:30 mit einem sehr kompfortablen Reisebus nach Kathmandu - Die Fahrt war relativ Ereignislos und wurde von zwei Essenspausen unterbrochen. Nach 7,5 Stunden kamen wir an und ließen uns wegen des bei Ankunft einsetzenden Regens direkt mit dem Taxi zum Hotel fahren. Außer ein bisschen Shopgebummel war vor dem Abendbrot im tibetanischen Restaurant mit Büffel-Suppe und Chicken-Curry nichts mehr los. Büffelfleisch ist übrigens absolut empfehlenswert und schmeckt sogar besser als Rind! Zudem ist es günstiger als Huhn! Hinterher ging's mit ner Flasche Billig-Whisky und Pepsi weiter;-)
Was wir zu feiern hatten? Nichts, aber braucht man immer nen Grund? :-P

Am nächsten Tag war der Grund mit Kevins Geburtstag da! Zum Frühstück gab's Schokokuchen im Hotelzimmmer, anschließend ging's los auf eine Art Sightseeing-Tour durch die Stadt, die uns nach dem "Garden of Dreams" zu einem ziemlich urigen Restaurant irgendwo in einer Seitengasse führte. Dort gab's dann neben verschiedenen Sorten Büffelfleisch und einer extrem scharfen Kartoffelsuppe mit Reisflocken eine Art Omelett, das undefinierbar, aber gut schmeckte. Zur 'Nachspeise' hat Kevin eine besondere Köstlichkeit ausgesucht: Büffelhoden ...
Aufjedenfall nichts, was ich im Leben nochmal essen muss.. :-! Das ganze wurde mit einer großen Flasche "Homemade Rice Beer" runter gespült... Alles in Allem ein sehr experimentierfreudiges aber größtenteils leckeres Geburtstagsessen. Aber auch nochmal zum Restaurant selber: das war nãmlich eher für Zwerge gebaut - schon draußen stand ich vor einer Tür, die mir bis zur Brust reichte. Im Speiseraum im ersten Stock verschärfte sich die Lage: Im Sitzen waren kaum 20cm Luft zur Decke - von der Treppe hoch möchte ich garnicht erst anfangen, jedenfalls habe ich mich gefühlt wie Gandalf in Bilbos Haus in LotR1 :-D
Als einige schon ziemlich beschwipste Nepalesen vom Nachbartisch schließlich anfingen, politische Diskussionen vom Zaun zu brechen, sind wir dann weitergezogen und schließlich bei einem Flohmarkt angekommen, wo wir uns für ca. 1 € eine Mehrfachsteckdose (2Fach, mit etwas gebastel 4Fach) kauften - lange überfällig, denn in den meisten Unterkünften gibts hier maximal eine Steckdose.

Im Anschluss ging's weiter zum (Durbar?)-Square, wo ziemlich viele Tempel und unzählige alte, teilweise mit Holz abgestützte Pagodenhäuser stehen...hier wimmelt es natürlich auch wieder von Straßenramschverkäufern jeglicher Art, vor denen wir bald auf einen Kaffee ins Rooftop-Restaurant flüchteten ;-)

Abends ging's dann zur Feier des Tages in die Buddha-Bar, einem Szeneladen um die Ecke mit ziemlich westlicher Musik und relativ günstigen Bierpreisen. In der Gesellschaft von Einigen Nepalesen und einer Gruppe Voluntaire aus England, Irland und Frankreich verbrachten wir den Abend dort bei Bier, Burgern, lauter Musik und netten Gesprächen, bis um Punkt Mitternacht die Lichter an gingen und wir gegangen wurden. Unterbrochen wurde die Musik nur kurz für ein Geburtstagsständchen, das der ganze Laden mitgrölte :-P.

Den heutigen letzten Tag in Nepal verbrachten wir nach spätem Aufstehen und dem Auschecken aus dem Hotel um 12 Primär mit der Souvenirsuche und - weit schwieriger - mit der Suche nach einer offenen Poststelle. Nachdem gestern die Post zu hatte (hier ist der Samstag wie bei uns Sonntag), wird heute nämlich gestreikt. Überall stehen schwer bewaffnete und gepanzerte Polizisten und die Läden, Restaurants und u.A. auch die Post hatten den ganzen Tag geschlossen. Das bekamen wir natürlich erst mit, als wir davor standen -.-
Also war der Fußmarsch quer durch die Stadt umsonst und wir kehrten - immer auf der Suche nach einer offenen TNT, DHL oder FedEx-Stelle in unser Viertel zurück. Unweit unseres Hotels fanden wir letztendlich einen Laden, wo wir unser Paket - 10kg Klamotten, Schuhe und anderes Kram - nach Hause schickten...Dass wir das erledigen, bevor wir morgen nach Singapur fliegen, war unumgänglich, denn beim Souvenirkauf musste ich natürlich auch einen "Original-Nachbau" eines Kukuri-Messers aus dem 2.Weltkrieg erstehen, die ich ungern mit ins Fluggepäck nehmen wollte... Aber wie so oft ging letztlich alles gut und das gute Stück befindet sich nun mitsamt dem anderen Kram auf dem Weg nach Deutschland ;-)
Der letzte Rest des Tages wird gerade malwieder bei. Kaffee, Abendbrot, Bloggen und AnimalPlanet in einen der zahlreichen Dachrestaurants verbracht, bevor es gleich zum Airport geht.
So far aus Nepal, ihr hört aus Singapur wieder von mir :-)

Bis Bald,
Björn

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